Donnerstag, 31. August 2017

zwischenzeit

der zweite schritt ist jetzt wirklich gegangen - der flug ist nach langem hin und her gebucht.
warum mußte airberlin auf pleite machen?!
die nonstoptour last year war optimal.
jetzt komme ich über einen zwischenstop viel zu abend auf jfk an (7pm) und werde wohl erst spät durch zoll und nach brooklyn kommen.
... und war damals doch schon gegen früher (6pm) nicht mehr in der lage, die schließsystem (airbnb) zu checken.

#

so.
nun.
aber.
schritt drei ...

thema doktorarbeit.

PRONTO!

statt vermeidung per tv, net, zucker.

Mittwoch, 30. August 2017

die reise - 15.tag

zweiter teil der heimfahrt.
nach einem kantinenfrühstück, bei dem selbst a. - dem genügsamen – der lautstärkepegel der am fenster sitzenden rentnerinnen auf- und mißfällt, fahren wir nach nürnberg, wo die zweisamkeit endet:
a. fährt als driver mit fahrgästen gen west und ich per zug nach nord.

#

und dann der trennungseffekt:
sobald a. fern ist, fehlt er mir. kurzzeitig.

wenn er mir nah ist, ist er mir manchmal zuviel. so wie ich ihm.
und noch immer kann ich nicht den dreiwortsatz aussprechen.
ihm gegenüber.
das macht es so, wie es ist.

#

unterwegs im zug in sachsen – gerade höre ich einen podcast über den islam - sehe ich diese vernagelten bahnhöfe in stauchitz, seehausen .. -
kein weißhemdiger vorsteher tritt aus den häusern.
verlassene orte.
verwahrloste orte.
wie anders die kleinen, gepflegten und bemannten stationen in oberösterreich.

#

und morgen dann wieder job.
was war das beste?
das baden im wunderbaren infinitypool mit toskanapanorama?
die begegnung mit den beiden freundlichen alten damen, die mir auf italienisch den weg erklärten?
das abenteuer berghütte?
der regenbogen?
der bergblick nach der seilbahnfahrt?

doch so einiges …










P.S.Tage später:
Insgesamt war die Reise wohl doch auf Grund diverser "Challenges" suberholsam -
Stichwort: Gürtelrose.

die reise - 14.tag


die nacht gefeiert.
im nachbarzimmer.
immer mal wach.
und immer mal gefreut.
am zimmer.
„es sind die kleinen freuden."

 #

ein letzter cappuchino.
ein letztes bad im pool.

und bei der verabschiedung verkneife ich mir die frage, warum wir nicht von anfang an in das (all die tage freistehende wunderbare nachbar-) zimmer vierzehn hätten einziehen können …

#

autostrada.
brennero.



sechseinhalbstunden meldet das navi.

florenz
verona
brixen
bozen …
österreich
berge!
und ich sehe dieses lokal mit diesem wunderbaren blick.
„oh, da war was!“
„soll ich wenden? du willst doch nicht wirklich zurück?“
„nein.“
und stinklaune.
weil wir ins tal und die flachebergzone fahren.
kein schöner blick mehr.
„na, komm?! - was ist denn?“
„na wegen dem blick!“
„wir sind jetzt ne halbe stunde gefahren … und ich knapp sechs stunden .. und ich soll jetzt zurückfahren? ehrlich?!“
„ja. und es waren vielleicht zehn minuten.“
a. drehte und fuhr zurück.
ungefähr zehn sekunden nachdem er das getan hatte, übermannte mich mein schlechtes gewissen oder ich kam wieder zu verstand – und bat ihn „die rückfahrt zum blick“ zu stoppen.
„nö, nun nicht.“
nach achtzehn minuten waren wir am „schönen blick“.
zu.
das restaurant (meilerei) war "heute geschlossen".
sad.
aber der blick wäre wirklich grandios gewesen:
„auf der linken seite von italien kommend vor seefeld …“

frauen!

note to me (again):

think & speak dual – yes/no.

jede uneindeutigkeit konfliktet.


#

gegen abend dann ankunft in ettal.
kein dunkles zimmer.
kein schimmel im bad.
keine (sichtbaren) tiere.
luxus.

#

die wirtin empfiehlt uns das kloster -
da gäbe es restaurants.

als ich das kloster besichtigen will, vermutet a.: „das ist doch geschlossen, da kommst du nicht rein – ich hab ja selbst schon im kloster gelebt.“
am ende besichtigen wir beide das kloster/eliteinternat.
am nächsten tag werden wir auch noch zwei persönliche geschenke im klosterladen finden.


#

dass wir dann doch ein paar kilometer nördlicher als am tag zuvor sind, bemerke ich beim abendessen:
ich friere.
und a. verzichtet auf zweitbier und dessert.
weil ich so friere.
allerdings wird der verzicht ausgiebig auf dem heimweg erwähnt.

#

am abend endlich einmal wieder deutsches trashfernsehen:
in aller freundschaft und promi big brother.
letzteres erscheint mir dann selbst zu .. trash.

noch später öffne ich das fenster (und friere), obwohl es regnet, da das bier dann doch sehr nachriecht …

ettal - klosterkirchenkuppel mit lüster

die reise - 13.tag

a. ist am nölen.
das ist erneut ein imperativsatz.
meint er, als ich ihn zu warten auffordere, da ich seine insektengiftgeschwollene hand gerade voltarent habe – und er gleich darauf duschen will.

und üblicherweise sind dann keine shades of grey mehr im gespräch, sondern es knallt sofort ins schwarz – weiß: „wir haben ja nur konflikte. du bevormundest mich ständig. …“
morgen auf der rücktour kommt dann gewiß das beliebte „wenn es dir nicht paßt, kannst du ja fahren.“ dazu.

#

dann fahrt nach greve -
hätten wir uns schenken können.
zu groß.
zu touristisch.
und zuvor – wegen eines „geo-spezialtips“ - an die zehn kilometer auf schotterstraßen.
den "geo-geheimtip" sehen wir dann nicht – da das geröllwegesende nicht absehbar ist.

#

am nachmittag dann the same prozedure as … - wissenschaftliches zeugs lesen & pool.
heute etwas mehr pool. und auch mal roman.
weil: ich werde mich ärgern, wenn ich in berlin daran denke, am tisch in der kühlen küche wissenschafliches zeugs gelesen zu haben, statt DIESEN blick genossen zu haben.




eigentlich alles gut -
selbst das nachbarzimmer ist auch für die letzte nacht noch frei -
wenn a. nicht auf nörgelkurs wäre.

diese männer!

the best abendbrot at the journey

die reise - 12.tag


wieder schlafe ich nur einen teil der nacht -
den den ich im unabgeschlossenen nachbarzimmer (hohe decke, großes fenster – sprich: ein normzimmer) verbringe. immerhin fünf stunden schlaf. 



#

ich packe meine waschtasche und fahre mit a. zu einem anderen hotel.
bei rapolo therme.
natürlich ist im katalog keine adresse aufgeführt, so daß wir uns durchfragen müssen.
treffe dabei auf ein einsam erscheinendes dorf und auskunftsbereite, freundliche grannies.
die antworten kommen auf italienisch.
und wir kommen an.
immerhin.
die zimmerpreise sind dann jedoch sehr fern der katalogpreise, so daß ich wieder zurückkehre.
zu der dunklen tiefen balkendecke. 



#

vier uhr in der nacht werde ich munter und schleiche mich dann doch wieder ins nachbarzimmer.

BY THE WAY
mittlerweile fühle ich mich benachteiligt.
gegenüber einheimischen gästen.
die durchaus zu zweit ein dreibettzimmer bekommen – eine möglichkeit, die uns gegenüber verneint wurde.
zudem wurde von senora rezeptionista & kollega donato das nachbarzimmer – also, das, in welches ich mich überichgepeinigt nachts schleichen muß – als „nicht verfügbar“ auf meine frage bei ankunft beschrieben.
gleichbehandlungsgrundsatz.
auch deutsche haben rechte.

die reise - 11.tag

am vormittag besuche in radda und gaiole.
für brot und wurst verlangt man dreizehn euro im radda-feinkostladen, in gaiole gibt es das gleiche in moderat (vier euro).

#

dann schwimmen und lesen (pc & #confessyourunpopularopinion) und schwimmen und lesen …
zwischendurch ein weiterer versuch, das zimmer zu tauschen – no chance.

#

am abend dann dieser schwarze punkt auf dem boden der dusche.
gerade war ich nach dem abendbrot (mit feinkostbrot, wurst und weintrauben) noch einmal im spiegelglatten poolwasser vor – das ist doch nicht echt! - toskanischer hügellandschaft-traumkulisse schwimmen.



ich schaue lieber nicht genauer hin.
zum schwarzen punkt.
spüle ihn aber runter.
sicher ist …
danach putze ich zähne – und der punkt ist wieder da.
hm.
dann eben mit klopapier erfaßt – und im wc heruntergespült.
kurz darauf … - der punkt ist wieder da.
„a.!“
a. schaut.
„das ist ein krebs!“
toll.
neben der eidechse das zweite haustier …

#

wäre ich doch nur biologin – ich glaube, ich könnte diesen urlaub so richtig genießen …

die reise - 10.tag

das eigentliche reiseziel erweist sich als enttäuschend, so daß ich selbst dem freundlichen rezeptionisten gegenüber ein „we are disappointed.“ nicht zurückhalten kann.

abgesehen von der eidechse im zimmer (die natur mal wieder) und der kälte (17°grad gegen 18uhr) gibt es auch „das zimmerproblem“.
a. freut sich darüber: „wenn man mit einer frau reist, hat man immer die chance, das bestmögliche zimmer zu bekommen.“ - weil ich natürlich nicht mit dem erstbesten zimmer, was sehr drückend und laut war, zufrieden war.
wechselwunsch.
das „zimmer von damals“ war jetzt für drei personen und „okkupeit“ - wie auch alle anderen halbwegs groß&hell-zimmer.
es blieb ein ruhiges zimmer mit zwei schießscharten, hier als fenster ausgelegt, zum tauschen übrig,
das nur von a. gefeiert wurde: kleines haus mit eigenem küchenbereich, vorplatz, weit ab vom lärm der rezeptionistin und dafür nah am abgelegenen, ruhigen pool.



allerdings
mir zu dunkel, zu eng, zu klausto.
ich hatte mich wohl einfach zuviel auf diesen (teil des) urlaub gefreut, so daß das ausmaß der enttäuschung entsprechend groß war.

#

zwischenzeitlich erhielt ich die zweite hochschulzusage.
fu oder hub?

#

am abend – wie vor zwei jahren – per shuttel mit donardo ins kiesboden-draußen-lokal – zur pasta & vino. nach drei kräftigen schlucken hatte ich meinen pegel erreicht.
angesichts der temperaturen waren wir im übrigen die einzigen gäste, die sich draußen bedienen ließen.
die pasta war gut. aber am besten waren kiesboden & blick.

#

der die-dunkle-dachbalken-zwei-meter-hohe-decke-alptraum begann dann am abend und zog sich bis gegen drei uhr hin …
zwischenzeitlich erwog ich, das hotel zu wechseln – bezahle ich eben doppelt – das sollte der vier-tage-urlaub in der toskana wert sein.

die reise - 9.tag



9.tag

über kärnten nach italien.
wunderschöne berge und täler.
dachsteingebirge.
es wird warm.
und regnet.
lange.
unterwegs.
von wegen sonne & bella!
„draußen sind jetzt dreißig grad.“ meldet a. während wir uns der zwischenunterkunft auf dem weg zum eigentlichen reiseziel nähern.

wahl-o-mat

na, denn mal  ...
von obergrenze (si) bis rüstungsexport (no) gekreuzt -
und dann doch wieder bei
der partei
gelandet (71,4%).

es folgen  so neuentdeckungen wie "die urbane" 68.4 und demokratie in motion
vor linker 64.3 und afd 33.0/fdp 32.7

leider hat die ubane - du - beim integrationsmaßnahmenverweigerungsleistungskürzungspunkt so politisch korrekt überzogen, daß sie mir zu unsicher erscheint.
mutigkeitspunkt für sonneborn.


aus wahl-o-mat:
  • 34/38  Leistungskürzungen für Flüchtlinge

    Anerkannten Flüchtlingen, die sich Integrationsmaßnahmen verweigern, sollen die Leistungen gekürzt werden können.


Freitag, 25. August 2017

die reise - 8.tag

8.tag

vier-seen-rundfahrt.
von mir geplant und von a. abgefahren.

wolfgangssee
nett: grüne hügel und großer see.
teures waldbad: 10€ - für liegewiese und parkplatz.
steiniger einstieg ins kühle wasser.
für familie und wanderer.

wolfgang
füschelsee
wie der name: niedlich, provinzig, klein.
kein protz, eher gemütlicher kleinkindurlaub.
ruhig, unprätentiös.
dörflich.
sitzen auf der bank mit seeblick.

mondsee
coole sau.
zumeist dunkle, steile hänge, dadurch teilweise bedrohlich-düstere athmosphäre.
das eher flach-feundliche nordufer für sportler – selbst eine parkourbahn wurde besprungen,
das südufer eher für ruhesuchende.
wir rasten auf einer kleinen beschatteten liegewiese im süden neben einem junge pärchen aus leipzig (kfz-kennzeichen) und ich sehe einen großen fisch in ufernähe.

attersee
der wilde see – für einen see recht hoher wellengang, der ein entspannentes treibenlassen nicht möglich macht.
wir verpassen das europabead, aber es gibt – so wie an den anderen seen auch – zahlreiche uferstellen, an denen man parken und in den see zum schwimmen gehen kann.
das wasser ist warm, etwas milchig und eben sehr bewegt.

atter
zum abschluß:
einkehr in ein uferberglokal mit blick auf den wilden see.
zwei kleinigkeiten – zwanzig euro.


#

abends wieder abendbrot auf dem balkon.
es ist schön, bis ich die frage stelle, was a. an mir gefällt.
die lust gefriert.
er ist überfordert.
versteht nicht.
sagt immer wieder, daß ich das doch spüren müsse …
aber konkret, nein kronkret kann er es nicht benennen.
tja.
bestätigt die „diagnose“ und ist somit typisch und nicht überzubewerten, schmerzt aber doch. irgendwie.
auch wenn ich mich nicht auf meinen schmerz konzentrieren kann, wenn ich nicht den kalten krieg, der in der luft liegt, zum ausbruch brinegn will.
also wiederholte deeskalation. - „lassen wir das – kam mir nur so in den sinn.“
irgendwann scheint mir a. zu glauben und wir können befriedet (jeder in seinen schlafbereich) gehen – während draußen ein gewitter aufzieht.
zuvor kommt nur noch: „mir fallen nur tausend gründe ein, warum ich dich nicht mag.“

die reise - 7.tag

zum frühstück setzt sich die vermieterin zu mir.
und plaudert.
ich mache ihr komplimente zur stilvollen möbelierung.
während ich überlege, ob die verhaltensänderung meiner gestrigen airbnb-einschätzung durch vermieterin eins (a la: t. ist nett und ordentlich) oder von der angst vor schlechter bewertung herrührt.

#

noch einmal nach bad ischl.
im sonnenschein,
schoppig.
beinahe ein kostüm für mich: altrosa mit pelzkragen. (fake four .. ?)
tatsächlich gekauft: einen downer für die pflegende angehörige.

#
blick vom balkon beim literaturstudium
dann literaturstudium bis zur ankunft von a.
mit ihm abendbrot auf dem balkon – bis die wiese vor dem haus und die dahinterliegenden bewaldeten berghänge im stockdunkel verschwinden.

oje.
a. bringt ein bild mit.
für mich.
teuer.
groß.
ich verbringe stunden im bett um zu überlegen, wie ich ihn nicht vor den kopf stoße – aber ich finde keinen platz in meiner wohnung, wo ich es hinhängen kann …

die reise - 6.tag

abgesehen vom jetzt so richtig hier! schreienden schnupfen wohl der bislang beste tag:
sonne statt regen
für die doktorarbeit gearbeitet
eine bluse in größe 34 gekauft
meine angst überwunden (dank leukämiebuch) und allein mit der seilbahn auf die kathrinalm mit weitblick bis zum traun- und mondsee geschwebt
mit playboy geskypt (leider auch über geeignete psychiater für antiangstdrogen, aber auch über sundb, wiener, die im berlinurlaub die einheimischen nett finden – WHAT?!, über politische heuchelei & den islam – lieblingsthema von pb)
und
a. war auch noch nicht da (kündigt sich aber für den folgenden tag an).
blick von der kathrinalm


die reise - 5.tag

es regnet seit stunden.
zehn nacktschnecken sagen hallo als ich die tür öffne.
ich grüße zurück.
und frühstücke inside the cottage.

in zwei stunden holt mich die vermieterin ab.
bahnhof.
nächste station.

#

im zug nach linz fallen mir berlinbrandenburgvielfahrer die sauberen stationen auf -
kein graffiti.
kein müll.
keine vernagelte fenster.
im gegenteil -
aus jeder station grüßt ein
mit weißem kurzarmhemd und roter mütze gekleideter stationsvorsteher.
da mein ticket (drei stunden fahrt) gerade mal neun euro kostet,
kann der unterschied wohl kaum auf die „finanzielle ausstattung“ von öbb (im vergleich zur db/vbb) zurückzuführen sein.

ich vermute eher, daß man hier „noch auf dinge achtet“ -
bissel k&k meets süddeutsche ordnung?

next stop schlierbach.
mittlerweile sind die berge (1.500m) hügeln gewichen.
noch zwei umstiege.

#

in nettingheim zeigt austria dann doch auch mal hinterhofranz.
die tätowierten unterarme zum weißen hemd.

burgenland
die blumenbalkone werden durch wintergärten abgelöst.
multilingual ersetzt bergspeech.

gmunden

traunsee
see mit bergkulisse.
plötzlich.
wolfgangssee?

altmünster am traunsee.
 
#

ich hol sie ab, wenn sie wünschen.
hatte die neue vermieterin geschrieben.
über airbnb.
ich wünschte. per fon und mail. vermittels airbnb.

bad ischl.

viele aussteigende.
viele abholer.
aber keiner sprach mich an.
kurz überlegte ich, ein taxis zu nehmen.
merke: lieber einmal zu viel als zu wenig – taxi ist dein freund.
du mußt nicht mehr sparen. jedenfalls nicht so.

aber noch ging ich davon aus, daß mich die vermieterin abholen würde.
und so lief ich los.
im immer stärker werdenden regen.
mit meinem koffermonster bergauf. und immer weiter. bergauf. und weiter.
nach einer ewigkeit und einer erkältung kam ich schließlich an.
„ich hatte keine nachricht erhalten – und hier war auch so viel zu tun.“
hm.

nach einer kurzen unterhaltung mit dem vermieterinnenehemann über biolebensmittel
„trinkens erstmal einen kaffee.“
und ich nicht genau wußte, ob manne schon den einen oder anderen obstler zu viel hatte oder einfach strange ist, so wie er mich musterte,
keiner entkomt!
besichtigte ich dann das zimmer für die nächsten vier tage.

genauer waren es zwei zimmer:
ein wohnzimmer mit küche und einem fenster und ein per treppe erreichbares schlafzimmer unterm dach.
ich sah gleich das problem: für mich zu dunkel.
und so fragte ich auch nach einem anderen zimmer, was vermutlich den eindruck einer schwierigen person hinterließ: erst wird sie nicht abgeholt und sagt noch, sie hätte geschrieben – und dann will sie auch noch ein anderes zimmer.
projektion von schuldgefühlen (nicht abholung) auf den anderen.
nun gut. oder schlecht.

es regnete noch immer – und ich mußte noch mal „in den ort“. irgendwo am sonntag was zu essen besorgen.
und irgendwie überstand ich auch die stunde regenlauf.
nicht so gut.
schnupfen, husten, halsschmerzen seit dem.

aber ich hatte meinen salat von mcdo und einen ersten eindruck von kurcity.

#

am abend dann auch erstmals wieder wlan und tv.
so daß ich mir das sommerhausderstars geben und mit dem lieblingssohn skypen konnte.

noch später am abend zog ich mitsamt bettzeug aus der (erdrückenden) dachhöhle in das ein-fenster-wohnzimmer (couch).

nix step - pause

in der nacht diese schmerzen.
in der schulter.
schlaflos.
am morgen ibuprofen.
dann diese bläschen.
die ich am mittag fühle.
doch borreliose?
da war ja dieser stachel seit der ersten nacht in der berghütte ...
fünf vor schluß erreiche ich die praxis der hausärztin.
entwarnung.
keine borreliose.
dafür
gürtelrose.

ein streßderivat.

a. meint: du mußt runterfahren.
ich fahre ihn an - weiß ich selbst!
klar würde ich gern runterfahren.
aber.
da ist noch schritt drei: das thema der doktorarbeit. 
und der abgabetermin.

ein flug muß noch auch noch gebucht werden.
oder zwei (wien/NYC).
und dann sind da noch job, haushalt, mutter ...

Donnerstag, 24. August 2017

second step

die reise findet statt.
weiterbildung.
nyc.

auch das habe ich angestoßen.
und ist nun eingetütet.

nur air berlin spielt nicht mit.
da braucht es noch alternativen.

es bleibt noch ein dritter - wichtiger - schritt.  
madl. gestern: "also, dir trau ich das zu!"
tut gut.



one step

kay, der erste schritt ist absolviert -
die immatrikulationsunterlagen sind auf dem postweg.

am nachmittag gespräch mit "tim" über stundenpläne, input with fun und moodeldoodl .
davor und danach making money, making sence.

Mittwoch, 23. August 2017

die reise - 4.tag



4.tag

nach einer regennacht befindet sich die hütte am morgen noch in den wolken.
es ist diesig, kein talundbergblick.
ich frühstücke auf dem befestigen vorplatz.
der rasen bei der sitzgruppe ist bereits belegt:
nacktschnecken wohin man sieht.
ja, die natur hat einiges in petto.

ich merke, daß ich noch nicht im ich-esse-auch-regenwürmer-nehbergforbeginners-modus bin.
die natur und ich are not connected.
ekel und angst sind the missing links.
wie damals in serbien.
was sich damals recht flott ausging – als mich zur begrüßung vier bordercollies ansprangen.

#

irgendwann nachmittags ist das wetter wanderbereit.
ich schnappe mir meine sachen und maschiere los.
beim schnellen start vergesse ich eines der beiden zeckensprays zu nutzen.
was ich später auf „tracktorwegen“, die mir meine vermieterin in die wanderkarte eingezeichnet hat, verfluche.
kniehohes gras, feuchter, rutschiger untergrund.
nach zwei irrwegen, die am wald- und feldrand enden, nehme ich einen befestigten privatweg.
und ich beginne straßen zu lieben:


straßen
sind zivilsation.
sind sicherheit.
sind kontrolle.
schon von weitem sehe ich nacktschnecken, blindschleichen, warane.


unterwegsjause

der weg zurück ist ein einziger langer anstieg durch ein waldgebiet.
zeit für tausend gedanken.
ich erinnere mich, daß man mit stühlen messerstecher bekämpft.
und daran,
daß angst mit streß korreliert.
streß hatte ich zuletzt genug.
später flüchtet ein reh vor mir.
warum flüchten nacktschnecken nicht? und warum hat gott bei ihnen designmäßig so total versagt?
kurz darauf kommt ein brauner pfeil auf mich zugeschossen: nachbarshund.
ich werde beschnüffelt und beleckt, noch bevor ich auch nur „ab nach hause!“ denken kann.

#

am abend fantastischer sonnenuntergang.
zu dem ich aber noch ein stück laufen müßte.
ich lese im bett.
und denke: sonnenuntergänge werden überschätzt.
- ehe ich mich dann doch kurz vor programmschluß noch aufraffen kann:
pff!
also, die natur hat`s hier echt drauf.
wenn was passiert, aber dann richtig.
orangeroter himmel hinter bergkulisse - mein huawei versagt beim versuch der abbildung.








die reise - 3.tag


3.tag

am morgen ist da ein schatten.
ich räume gerade teller und kaffeetasse, honig und marmelade auf den tisch mit bergblick vor der hütte.
war wohl nichts.
ich bestreiche das selbstgemachte walnußbrot der wirtin mit selbstgemachtr zwetschgenmarmelade.
dann ist er da.
ein großer brauner hund.
allein.
niemand weit und breit.
er beleckt meine beine und marschiert dann durch die offene tür in die hütte.
wo er alles beschnüffelt, was nicht bei zehn auf dem tisch liegt.
währenddessen läuft mein ichhabeinehundehaarallergie- und wennderbeißt-modus im dauermodus.
an niedere instinkte andocken.
fressen und saufen geht immer.
denke ich.
und hole zunächst eine schüssel mit wasser.
keine reaktion.
aber ich habe ja schinken und wurst, das müßte doch ….
treffer!
ich bekommt brauni aus der hütte.
und da höre ich auch schon die rufe.
„ja, der geht immer in die hütten.“
toll.
ich bin froh, daß brauni weg ist und erwähne nicht meine hundephobie,
die mir vielleicht ein „immer (wieder)“ ersparen könnte.

ein fehler.
ein paar minuten später ist brauni wieder da.
scheiße.
jetzt bin ich jedoch gewappnet.
hüttentür zu.
kein sabber an schuhe und medikamente, die auf dem boden liegen.
ich hole schinken.
und spüre braunis zähne, der mir den schinken aus der hand frißt – noch bevor ich diesen in richtung hundeheimweg werfen kann.
aber rettung naht.
der mann der wirtin kommt mit de, um sein dammwild zu versorgen.

sie müssen einfach sagen „geh nach hause!“ meint er.
uff.
später erzählt ermir noch, daß brauni ein therapiehund sei.
für den kindergarten.

#

natürlich leisten mir auch wieder die wespen beim frühstück gesellschaft und die große nacktschnecke ist auch wieder da.

#

ja, da müssens zum doktor.
meint der wirtinmann.
als ich ihm von der zecke erzähle.
die ich gestern abend ertastet und beim kratzen entleibt habe.
danach war an schlaf nicht zu denken.
bis weit nach mitternacht las ich in meinem leukämiebuch.
alles ist relativ.
auch zecken.
aber autosuggestion bei mir … eben nicht.
zum glück gab es diesen elfuhrtermin heute, zu dm mich die wirtin abholen wollte.
wegen der weintrauben.
zum abend.

zuviel natur.
zecken, wespen, hunde.

und der blick ist immer noch SO SCHÖN.



#

„das ist keine zecke.
und wenns rot wird, sehn wirs dann ja.“
hm.

statt zum arzt zu gehen, schlägt mir die wirtin eine wanderung vor:
„das ist ein schöner weg“
„und auch nicht so lang“
und so mache ich das, was ich nicht wollte.
ich wollte ja nurruhe.
und MIT BLICK dieses verdammte arbeitsthema finden, formulieren, formatieren.
stattdessen wandere ich.
mit sandalen.
am gleinkersee entlang zum sensenwerk.
und weiter bergauf bis zum haus der wirtin.
was mir ein „na, des hätt ich nun nicht gedacht, daß sie bis hernauf kummen.“ einbringt.

#

meine panik – tiere! - hatte ich a., der in südtirol wandert, kurz mitgeteilt, der fragt, ob er sonntag kommen soll.
heute ist freitag. und sonntag fahre ich schon weiter.
back in zivilisation.

soll er bleiben.
immerhin weiß ich jetzt mit brauni umzugehen – der mittlerweile schon zweimal wieder da war – und was den zeckenbiß anbelangt, na, entweder es ist nichts oder „wenns rot wird, sehn wirs dann ja“.
die wespen nerven.
trotz honigteller zehn meter weiter.
ob zeckenspray gegen wespen hilft?
oder ist chemiewaffeneinsatz verboten?
#

es regnet.
seit einigen stunden.
ich sitze vor unter dem vordach der hütte und lese meinen leukämieroman, nebenbei höre ich radio.
ö1 interviewt eine ottakringer spö-abgeordnete, welche die besorgnis der interviewerin über die parallelgesellschaft im zehnten wiener bezirk nicht teilen will. In den nachrichten wird berichtet, daß vierzig prozent der straftaten von menschen nichtösterreichischer herkunft verübt werden – und einordnend auf den bevölkerungsanteil (fünfzehn prozent) hingewiesen. es folgt eine sendung über hass im netz, die ich mir spare.

da das programm draußen keine änderung verspricht, gehe ich ins bett. mit dem buch.
ich sehe zum großen weißen haus von brauni.
ein fenster ist erleuchtet und ich denke, wenn ich – wie vermutlich die leute in dem weißen haus - einen fernseher hätte, würde ich die overdose fauna wohl gar nicht so bemerken.

#

gestern gab es nach dem regen diesen regenbogen in fullhd.
einmal über das ganze tal.
soetwas großartiges habe ich noch nie gesehen.

#




die reise - 2.tag

ICE nach münchen
acht uhr
müde.

mit k. auf ihrem balkon mit diesem postcardview auf münster & donau über private (k.) und berufliche (t.) phantasien gesprochen.
zu spät ins bett.
besser: auf die wohnzimmercouch,
da das schlafzimmer schon besetzt war.
mit spidermen.
bei spinnen kenne ich nichts -
es gibt nur: entweder sie oder ich.
und nachdem die dritte große sich zeigte,
hatte ich verstanden.
okay.
wohnzimmer.
couch.

und ich dachte bislang, daß im zehnten stock entspannungsgebiet für phobiker wie mich sei.

#

münchen.
ich war noch nie in münchen.
und auch diesmal …
railjet nach budapest.

vorbei an hufschlag und laken.
eine handvoll häuser, geraniengeflutet und alle farben grün.
fundgrube für degeto-locationscouts.

und neugebauer oder thomalla reiten in den sonnenuntergang.

 

dann
mal wieder verspätung.
und die anschlüsse.
ich bin im urlaub, ich bin im urlaub, ich bin ... – autosuggestion don`t work.

#

salzburg.
umsteigen.
zug nach wien.
mit ruhezone.
vor mir besprechen schweden in skandivischer ruhe das diesjährliche pfifferlingsaufkommen am heimatort per tabletfon,
neben mir erklärt die wiener oma den beiden vorschulkindern was der papa gesagt und daß sie die flugzeuge heuer wieder nicht gucken werden – da sie mit dem zug gleich weiterfahren werden: „so wir wir gekommen sind“.
okay.
ich suche einen anderen platz.
jetzt höre ich nur noch einer deutschen ungeduldigen-mitte-mama zu,
wie sie zusammen mit ihrer schulkindtochter für ein gewinnspiel einen cocktail mit mango kreiert.
ruhezone.
RUHEZONE!

ansonsten viel (ländlich geprägte hügel-)landschaft.

in vocklabrück sehe ich im bahnhofsrestaurant tische mit weißen tischdecken.
eine familie sitzt beim mittagessen.
kindheitsbilder.
bahnhofsrestaurants, die noch restaurants waren.
waldmeisterbrausegläser auf bierdeckeln.
während der wartezeit auf einen zug.
wie wenig kultur und qualität hat dagegegen eine backshopkettenfiliale oder ein mccafé.

wels.
im bierbeisel am bahnsteig hängen gemälde in schweren goldrahmen vor denen ein mann über seinem ottakringer sinniert.

#

linz.
letzter umstieg.
beim aussteigen spricht mich ein „typical migrant“ (männlich, anfang zwanzig, südländisches äußeres) an: „soll ich ihnen den koffer …?“
reflexhaft verneine ich.
a la „bin schon groß, kann selbst“
und wuchte das schwere monste die zugstufen hinunter …
… da greift der junge mann doch zu und nimmt es mir ab.

break
gerade fragt mich der schaffner, der mir später auch meinen koffer aus dem zug heben wird, angesichts meines notierens (paper&pen) „schreibens dahoam?“ bitte? „schreiben sie nach hause?“

wenig später beim einsteigen steht vor mir ein junger österreichischer athlet (sporttasche), während sich hinter mir männliche bestager anstellen.
ich wuchte.
keiner fragt.
später erinnere ich mich seltsamerweise an diese fünfziger jahre – fräulein in salzburg/florenz/heidelberg – filme, in denen beim zug/bus/tram-einsteigen männerhorden oder wenigstens one smart guy dem „jungen fräulein“/“der gändigen frau“/“der dame“ den koffer abnehmen und natürlich in das gefährt hieven.
finde den unterschied.
oui.
statt der spitzenhandschuhe und dem hütchen dieser charmeobjekte aus einer zeit vor tinder und #aufschrei habe ich ein paar jahre mehr zu bieten.
daran wird es liegen.
alles.

#
ankunft.
meine wirtin fährt mich in die gebuchte berghütte.
zuvor kurzeinkauf und natürlich – wirtin wartet im auto und ich beeile mich - „die hälfte“ vergessen.
ein anruf später ist ein zusätzlicher hofertrip morgen vereinbart.
es fehlt nur obst.
aber das sehr.

ja,
die hütte.
wasser und strom sind da.
tv und wlan nicht.
„ja, es ist sehr einfach“
ein bett unterm spitzdach.
wespen, mit denen man die vesper teilen muß.
und austrian privatfunk.

ABER DIESE AUSSICHT

ich schaue auf berge, apfelbäume, berge, wälder, berge …
die sonne brennt.



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ich reibe mich mit zeckenspray ein.
schließlich bin ich ein deutscher sicherheitsfreak.

die wespen nerven.
wie baut man wespenfallen?
ich versuche es mit honig auf tellern am anderen ende des tisches, der vor der hütte steht und an dem ich frisches brot esse und pfefferminztee trinke.
eine gelbschwarzgestreifte schleckt, während die zwei anderen immer wieder versuchen, kontakt mit mir aufzunehmen.

währenddessen zieht sich der himmel zu.
es rumpelt.
hat die hütte einen blitzableiter?

es ist kurz vor sieben.
vielleicht sollte ich schlafen gehen.