Mittwoch, 23. November 2016

bridge over troubled water & speicherkartendesaster (4.)

nun, denn: der letzte nachmittag in manhatten.

nach der einkaufsrunde im souvenirshop ("möglichst nützlich" als kriterium),
weiter zum trump-tower und zu tiffany.
ich hatte es mir noch einmal überlegt -


wer weiß, ob ich noch jemals wieder nach nyc käme.
und so erstand ich denn doch den halben zentimeter käfer.
weihnachtsgeschenk für m.
well done.
meldete mein limbisches zurück.

im sonnenschein natürlich dann noch einmal "ein letztes mal" in den central park.
zum conservatory water  - dem see mit den modellbooten.




auf einer bank etwas abseits der bevölkerten wege direkt am wasser (sonntag nachmittag), picknickte ich ein letztes mal und schrieb die letzten vier postkarten.
erneut ähnelte das verhältnis von mensch zu natur dem im friedrichshain oder im tiergarten an "einem sonntag im august". unterschiedlich erschienen - neben der ethnischen vielfalt der parkbesucher - allein die scheinbar größere sorglosigkeit und entspanntheit der eltern gegenüber ihren kleinen kindern.
allerdings beobachtete ich im park auch viele tigerparents: väter, die mit ihren oft noch kleinen kindern joggten, mütter, welche ihre söhne beim individuellen baseballtraining mit coaches anfeuerten.

die postkarten sind geschrieben.
nun denn: abschied vom park.
so long!
demnächst besuche ich dich nur noch wochentags. und im spätherbst.
wegen des einsame-bank-allein-ein-buch-lesen-feelings.

ein haken fehlte noch.
ein sight mußte noch sein.
geplant für den ersten morgen - aber da war es sich wegen der termine! (uno etc.) nicht ausgegangen.
per sub erneut "einmal von up zu downtown".
ein letztes mal ...
alles war nun: ein letztes mal.
aber die wehmut hielt sich in grenzen - hatte ich doch viel gesehen. bis lang.
just one impression.
ziel (fast) erreicht.

und dann stand ich am aufgang der brooklyn bridge.
biss die zähne zusammen (füße!) und marschierte los.
nach 25 minuten war ich in brooklyn.
ohne ein foto.
beide speicherkarten (digicam/smartphone) signalisierten "nichts geht mehr".
ein supergau für knipser wie mich.
aber noch transportierte die netzhaut wundervolle sonnenuntergangs-brücken-menschen-bilder in den neocortex.

in brooklyn angekommen wandte ich mich nach rechts, wollte ich doch noch - trotz der furchtbar schmerzenden füße - in brooklyn heights das haus, in dem truman capote sein frühstücksbuch geschrieben hatte, finden.
found!
ein (gelb-gestrichenes) zweistöckiges haus.
gerade noch im umbau. für neue mieter.
gute gegend.
so schien es.
kleine gepflegte brooklyn-häuser in baumbestandenen, europäisch anmutenden straßen - nur einen fluß entfernt von manhatten.

ja, ein paar schritte weiter war dann auch DER blick:

die bank

oder der blick:




 oder der:



dass es überhaupt fotos gibt, war dann meiner hartnäckigkeit (trotz gelöschter fotos erschien immer wieder "karte voll") und venus im dreieck zu pluto ("zufall") zu verdanken.

und so genoß ich mit mr. smith auf der bank neben mir und liberty:


den "letzten" sonnenuntergang meiner reise.

später, im dunkel, schlich ich zu einem loch im boden
und fuhr zu meiner nostradamus  avenue.

last night.

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