Samstag, 3. September 2016

südfrankreich (3)

am nächsten morgen dann richtung mittelmeer.
a. sieht es als totes meer.
als meer der toten.
ihn zieht es an den atlantik.

auch mein vergnügen am baden im mittelmeer hat seine unschuld verloren.

aber erst einmal
grimaud.



kleines, schmuckes bergstädtchen, in welchem selbst a. der anweisung
"scharf links"
in einer schmalen gasse mangels rangierraumes nicht folgen konnte und irgendwie einen anderen weg finden mußte.
als zweitwohnsitz für französiche "architekten und rechtsanwälte" -
mit weitblick aufs meer -
im reiseführer beschrieben.



nicht überlaufen.
die handvoll französicher touristen sah ich ihre gekauften oder mitgebrachten baguette im schatten genießen - statt unten den segeltüchern in einem der drei lokale des ortes.

weiter nach saint tropez. 
schau mal!
machten wir uns gegenseitig auf die im hafen oder außerhalb ankernden yachten aufmerksam.
ja, man fährt nach st.tropez um zu schauen.
boote und legendäre orte, wie b.b.`s stammlokal (sagt man): le gorille.



zwischendurch ein kleiner junge (12/13), der samt seines rollkoffers von einigen männern in ein schlauchboot geladen wurde - um dann zu daddy oder granny auf die yacht gefahren zu werden ...

nun waren wir also am meer.
und in agay gingen wir dann auch ins meer.
warm.
und etwas unheimlich.
zumal der himmel sich verfinstert hatte und es zu regnen begann.

dann wurde es zeit,
zum gebuchten hotel zu fahren.
über breite maut-straßen und im dichten feierabendverkehr
von
nizza.



nach dem "bording" ab an die strandpromenade.
überraschend:
das moderne, saubere (nun ja, für an berliner ranz gewöhnte ist vieles "sauber") der stadt.
viele junge menschen.
an der promenade dann auf hundert, zweihundert metern:
blumen und teddys.
kaum einer fotografierte.
mir kamen die tränen.
ich umarmte a.

später
nach dem abendessen im lokal
kamen uns auf der anderen straßenseite (gegenüber der strandseite)
junge menschen entgegen.
auf einer wiese - dahinter war in einem park ein altmodisches karussell ebenso bedeckt mit blumen und teddys - saßen viele junge menschen.
und erst dann realisierten wir, daß viele davon "pokemon.go" infiziert waren.



das leben geht weiter.
hieß das wohl.
auch wir waren ja da ...



und sahen noch einer gruppe junger breakdancer zu.
also, ich sah zu.
und a. blieb mit stehen.



später im hotel dann die bilder einer einsamen kreuzung in der nacht.
seit lyon schaute ich immer mal wieder in diesen französichen n24-sender.
ich las münchen.
und 8 tote. später 9 ...
a. hörte sich die tagesschaunachrichten auf seinem handy an
und ich las die halbe nacht bei twitter, was geschehen war.

zuvor gab noch einen streit.
zwischen a. und mir.
ich weiß nicht mehr weshalb.
nur, daß ich vorschlug, "dann eben" zurück nach deutschland zu fahren.

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